Trinkkur

Trinkkuren im Kehida Thermal

Heilwässer sind jene aus der Tiefe der Erde quellenden oder künstlich auf die Oberfläche gebrachten Mineralwässer, deren sich auf bestimmte Krankheiten beziehende Heilwirkung anhand ärztlicher Untersuchungen in Anbetracht strenger Vorschriften nachgewiesen wurde. Heilwässer sind nicht unbedingt Thermalwässer, d.h. ihre Temperatur ist nicht immer über 30 ℃. Zwecks einer Trinkkur können sie sogar unter 20 ℃ verwendet werden.

Bei einer Trinkkur kann das Heilwasser kann das Wasser getrunken werden, bei manchen Beschwerden wird es mit einer Badekur zusammen verwendet, so kann die Trinkkur die Wirkung der Heilbadbehandlung erhöhen. Einige Heilwässer verlieren im Laufe der Zeit ihre Heilwirkung, deshalb können sie zwecks einer Trinkkur nur an der Quellenstelle erfolgreich genutzt werden.

Im Durchschnitt dauert eine Trinkkur 2-4 Wochen. Während der Kur trinkt der Patient um ½ – 1 Liter Wasser mehr als gewöhnlich. Das ist schon an sich sehr effektiv, da der Überschuss an Flüssigkeit den Organismus durchspült. Die Wirkung der Trinkkur ist von der Temperatur des Heilwassers bedingt. Im Mund scheint das 38 °C warme Wasser neutral zu sein, deshalb wird die Trinkkur meist mit einem Wasser auf Körpertemperatur durchgeführt.

Die Zusammensetzung des Heil- und Thermalwassers von Kehida

Das Heilwasser von Kehidakustány ist ein Wasser mit einem hohen Anteil an Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat. Der Anteil an Sulfid-Ionen beträgt 3,2 mg/l, dadurch gehört sie zu den schwefelhaltigen Heilwässern. Es ist vor allem zur Vorbeugung und Heilung von rheumatischen Erkrankungen bzw. Krankheiten des Bewegungsapparates, des Nervensystems, der Bewegungsorgane sowie bei gynäkologischen und dermatologischen Problemen hervorragend geeignet. Auch bei der Rehabilitation nach Unfällen nimmt es eine wichtige Rolle ein, da es den Heilungsprozess von Verletzungen und Brüchen erheblich beschleunigt. Es enthält kein Radon, so kann es auch bei einigen kindermedizinischen Krankheitsbildern /Erkrankungen des Nervensystems und der Bewegungsorgane, Verletzungen, Rehabilitationsbehandlungen nach Unfällen/ mit einem guten Wirkungsgrad benutzt werden.

Wasserzusammensetzung (mg/l)

  • Kalium: 7,90
  • Natrium: 35,00
  • Ammonium: 0,53
  • Calcium: 80,30
  • Magnesium: 30,50
  • Eisen: 0,13
  • Mangan: k.A.
  • Kationen insgesamt: 154,36
  • Nitrat: k.A.
  • Nitrit: k.A.
  • Chlorid-Ion: 8,00
  • Bromid: 0,09
  • Jodid: 0,028
  • Fluorid: 2,50
  • Szulfát ion: 46,00
  • Hidrogén karbonát: 427,00
  • Sulfat-Ion: 3,20
  • Gelöstes Phosphat: 0,05
  • Anionen insgesamt: 486,87
  • Metaborsäure: 0,50
  • Metasiliziumdioxyd: 37,00
  • Freie Kohlensäure: 118,00
  • Gelöster Sauerstoff: k.A.
  • Arsen: k.A.
  • Insgesamt: 748,00
  • Chemischer Sauerstoffbedarf KOI ps: 4,70
  • pH: 6,8
  • Temperatur: 49 ℃
  • k.A.= keine Angaben

Eine Trinkkur mit dem Heilwasser von Kehida ist in den folgenden Fällen sinnvoll

  • Bei der Behandlung von Osteoporose.
  • Im Falle von Erkrankungen der Bewegungsorgane und bei gynäkologischen Krankheiten ist sie aufgrund ihrer entzündungslindernden Wirkung als Ergänzungstherapie zu empfehlen.
  • Im Falle von Hautkrankheiten und urologischen Erkrankungen zwecks Entzündungslinderung.
  • Sie kann auch bei Patienten mit Darm-, Leber- und Gallenerkrankungen aufgrund ihrer abführenden Wirkung verwendet werden.
  • SIm Falle von Herz- und Kreislaufkrankheiten gegen hohen Blutdruck (als Ergänzung zur Behandlung mit Medikamenten).
  • Bei chronischen, nicht spezifischen Erkrankungen der Atemwege
    – chronische Bronchitis (chronicus bronchitist),
    – Bronchialasthma (asthma bronchiale – Kurzatmigkeit)
    – Emphysem (Lungenemphysem).
  • Beschleunigt das Ausleeren von Nierenstein und Nierensand.
  • Bei Gichterkrankungen, da sie beim Ausleeren von Harnsäure behilflich ist.
  • Zur Vorbeugung von Jodmangel hervorgerufenem Kropf.
  • Zur Konvaleszenz und Stärkung nach Krankheiten.
  • Im Falle von Diabetes im Anfangsstadium.
  • Wenn sich Schwefel in der Schleimhaut und in den Gelenken ablagert.
  • Sie fördert den Appetit – besonders bei Magensäuremangel.
  • Sie ist auch zur Vorbeugung und Heilung von als Volkskrankheit geltender Karies geeignet. Besonders hat man auf die Befriedigung des Fluoridbedarfs von schwangeren und stillenden Müttern zu achten, weil die Schutzwirkung vor dem Vorrücken der Zähne größer ist.

Kontraindikationen

  • Schweres Herzversagen, das mit der Schädigung der Pumpenfunktion der Herzmuskulatur einhergeht.
  • Bei Nierenversagen, das mit der enormen Einengung der Entgiftungs- und Wasserbildungsfunktion der Nieren einhergeht.
  • Magengeschwür, Duodonalgeschwür, Säureüberschuss, Magenkatarrh.
  • Zustände mit chronischem Durchfall.
  • Bei erhöhter Schilddrüsenfunktion.

Empfohlene Ergänzungsbehandlungen zur Heilwasser-Trinkkur

  • Physiotherapeutische Behandlungen.
  • Bei Erkrankungen des Herz- und Kreislaufs: Lymphgefäßmassage, relaxende Massage.
  • Im Falle von Verstopfung: spezielle Diät, Bauchmassage, Heilgymnastik.
  • Bei dermatologischen Krankheiten: Thermalbadkur.
  • Bei urologischen, gynäkologischen Entzündungen: Behandlung mit Medikamenten auf Anweisung des zuständigen Arztes des jeweiligen Fachgebiets.
  • Bei Problemen der Atemwege: Aromatherapie, Heilgymnastik.
  • Bei Erkrankungen der Schilddrüsen: Behandlung mit Medikamenten auf Anweisung des zuständigen Arztes des jeweiligen Fachgebiets (Endokrinologe).

Bilder über die Trinkkur